Mittleres Löschfahrzeug (MLF) a.D.

Ehemaliger Funkrufname: Florian BeKu 5-44-1
Besatzung: 1/5 (1 Gruppenführer und 5 Feuerwehrleute)
Zweck: Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung

Das Herzstück unserer Wehr ist das im Jahr 2006 neu beschaffte mittlere Löschfahrzeug, kurz: MLF. Es handelt sich hierbei um das Fahrgestell 80E17 der Firma Iveco welches bei der Firma Magirus mit dem Aufbau versehen wurde. Es hat eine z.Gm. von 7,49 t und eine Motorleistung von 125 kW (170 PS). Die Beladung ist für eine Gruppe (1/8) ausgelegt, die Kabine bietet jedoch nur Platz für eine Staffel (1/5). Da unsere Wehr aber auch noch über einen MTW verfügt, stellt dies kein Problem dar. Bei der Beschaffung des Fahrzeugs war die Beladung schwerpunktmäßig auf die Brandbekämpfung ausgelegt, sie wurde jedoch im Laufe der Jahre erweitert und verfügt heute auch über hydraulische Rettungsgeräte.

Mit der heutigen Beladung sind wir also sowohl für die Brandbekämpfung als auch die technische Hilfeleistung bestens gerüstet. Nachfolgend gehen wir noch etwas genauer auf die Beladung ein.

In der Kabine des MLF finden insgesamt 6 Personen Platz. Im vorderen Bereich der Kabine sitzt der Fahrer und der Gruppenführer. Des Weiteren sind dort einige Funkgeräte, Taschenlampen und die Wärmebildkamera verlastet.

In der Mannschaftskabine finden die weiteren 4 Kammeraden Platz. Die Sitze in Fahrtrichtung werden dabei vom Wassertrupp besetzt, der den Angriffstrupp, welcher mit dem Rücken in Fahrtrichtung sitzt beim Ausrüsten unterstützt. Die Atemschutzgeräte des Angriffstrupps sind schon in den Sitz integriert und können so einfach während der Fahrt angelegt werden. Ebenso findet man in der Kabine weitere Taschenlampen, Funkgeräte, Fluchthauben, Rettungsleinen, ein Rettungstuch und ein Rucksack mit Wechselkleidung, für den Fall, dass die Einsatzkleidung noch am Einsatzort ausgezogen werden muss aufgrund ihrer Verschmutzung. 

Auf dem Dach befindet sich neben der 4-teiligen Steckleiter, einer Schleifkorbtrage und einem Lichtmast noch ein Dachkasten, indem u.a. folgende Ausrüstungsgegenstände verstaut sind: Schlauchbrücken, Feuerpatschen und eine Waldbrandkiste. In der Waldbrandkiste befindet sich ein Verteiler für D-Schläuche, D-Strahlrohre und D- Schläuche. Die Kiste ist dafür gedacht, mit besonders wenig Wasser besonders effektiv zu arbeiten, da es bei Waldbränden oft vorkommt, dass keine komplett stehende Wasserleitung aufgebaut werden kann und das Wasser mit Fahrzeugen transportiert werden muss.  

Auf der Fahrerseite des Fahrzeugs befinden sich die Geräteräume 1 und 3. Im Geräteraum 1 (linker Teil), finden wir die technische Beladung für die Stromversorgung. Neben einem 5kVA Stromerzeuger befinden sich hier 2 Kabeltrommeln, 1 Lichtmast mit dazugehöriger Lichtbrücke. Des weiteren befindet sich hier die Kettensäge mit dem dazugehörigen Zubehör, 2 Faltsignale und ein Notfallkoffer, mit einer erweiterten Ausrüstung zur ersten Hilfe. 

Im Geräteraum 3 (rechter Teil), finden wir technische Beladung die schwerpunktmäßig für die Brandbekämpfung gedacht ist. Hier befinden sich zum einen die Atemschutzgeräte für den Wassertrupp, ein Highpresslöscher, ein Fettbrandlöscher und diverses Schlauchmaterial.

Im Geräteraum 2 (rechter Teil), befindet sich die Ausrüstung für die technische Hilfeleistung. Neben dem Rettungssatz mit Schere, Spreizer und 2 Zylindern findet man hier u.a. auch noch 2 Trennschleifer, ein Koffer für das Glasmanagment, ein Airbagsicherungssystem, diverse Unterleghölzer und ein Spineboard.

Im Geräteraum 4 (linker Teil), befinden sich weitere Ausrüstungsgegenstände sowohl zur technischen Hilfeleistung als auch zur Brandbekämpfung. Wir finden hier u.a. eine Schnellangriffseinrichtung mit 30m Schlauch, weiter Schläuche, einen Wasserwerfer, einen Zumischer inkl. Schaummittel und einen ABC-Pulverlöscher. 

Des Weiteren befindet sich hier noch der Hochdrucklüfter und ein Hygieneboard. Unter dem Geräteraum 4 befindet sich noch ein kleiner Kasten mit einem Schnellangriffsverteiler (Verteiler mit angekuppeltem Schlauch).

Im Geräteraum 5, auf der Rückseite des Fahrzeugs, befindet sich das Herzstück eines jeden Löschfahrzeugs, eine Feuerlöschkreiselpumpe. Sie hat eine Nennförderleistung von 1000 l/min bei 10 Bar. Hinter der Pumpe befindet sich der fest eingebaute 800 l Tank. In dem Schubfach über der Pumpe befindet sich ein CoilPack, vier Verkehrsleitkegel und ein Sammelstück.Neben den Anschlüssen der Pumpe befindet sich noch ein Druckminderer und ein Absperrorgan.